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3D Ultraschall/Elastographie der Brust

 

 

 

 

Einige Informationen zum Thema Brustkrebs und dessen Früherkennung

 

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland. Der Erkrankungsgipfel ist zwischen dem 50 und 70. Lebensjahr. Von den jährlich ca. 57.000 neuerkrankten Frauen in Deutschland sind allerdings 30% der Patientinnen unter 50 Jahre alt und 20 % über 70 Jahre alt. Je früher ein Brustkrebs entdeckt wird, um so besser ist die Heilungsaussicht, um so weniger aggressiv die Therapie und auch die Operation ist dann meistens brusterhaltend möglich.

 

Die meisten Patientinnen ertasten auch heute, im Zeitalter der Vorsorgemammographie und der Möglichkeit einer jahrlichen Tastuntersuchung beim Frauenarzt, einen bösartigen Knoten noch selbst. In diesem Stadium ist der Brustkrebs meist mindestens 2 cm groß. Auch erfahrenen Frauenärzten ist es oft erst möglich, bösartige Knoten ab einer Größe von 1-2 cm zu ertasten.

 

Brustkrebs-Früherkennung

Welche Untersuchungen zur Brustkrebsfrüherkennung gibt es?
Welche werden von der Krankenkasse übernommen?

 

Seitens der Krankenkassen wird jetzt die Screening-Mammographie allen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle 2 Jahre angeboten. Dieses ist eine Reihenuntersuchung einer Bevölkerungsgruppe und nicht individuell auf die Patientin abgestimmt. Es erfolgt keine Tastuntersuchung und keine zusätzliche Ultraschalluntersuchung; dies erfolgt nur, falls die Mammographie auffällig ist. Auch bei einer sehr dichten Drüse erfolgt keine anschließende Ultraschalluntersuchung zur Erhöhung der Sicherheit.

 

Jüngere Patientinnen haben meist sehr dichtes Drüsengewebe, dieses ist bei der Auswertung der Mammographie sehr schwer zu beurteilen. Bei sehr dichter Drüsenstruktur können oft nur bis zu 30% der bösartigen Veränderungen mit der Mammographie diagnostiziert werden. Hier gibt der Ultraschall eine weit bessere Information über die Gewebestrukturen. Bei einer sehr strahlentransparenten Brust können hingegen mit der Mammographie sehr sicher auch kleinere Krebsknoten gesehen werden. Diese Brüste sind sowohl in der Mammographie als auch im Ultraschall gut zu beurteilen.

 

Die Tastuntersuchung der Brust wird ab dem 30. Lebensjahr im Rahmen der Krebsvorsorge einmal jährlich vom Frauenarzt durchgeführt. Wird hierbei ein Knoten ertastet kann zu Mammographie und Ultraschall überwiesen werden.
Bei sehr jungen Frauen mit ebenfalls unklaren Tastbefunden wird ein Ultraschall der Brustdrüse durchgeführt, um genaue Informationen über den Tumor zu erhalten und eine Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Befunden zu ermöglichen. Hier sollen die Röntgenstrahlen (Weichstrahltechnik bei der Mammographie) vermieden werden. Nur wenn mit dem Ultraschall keine Klärung möglich ist, erfolgt eine Mammographie.

 

Kernspin Untersuchungen der Brustdrüse (MRT) werden bei gesichertem Brustkrebs des lobulären Typs zur OP Planung durchgeführt, ebenfalls nach Brustkrebserkrankung bei unklaren Befunden in der Nachsorge.

 

Es gibt kein von den Krankenkassen übernommenes Brustkrebsscreening mittels Ultraschall, diese Methode ist wegen der notwendigen Zeit durch einen erfahrenen Untersucher und teurer Geräte kaum zu finanziern, wichtig ist hier sowohl ein technisch sehr gutes Gerät mit hoher Auflösung als auch die Erfahrung des Arztes, der die Untersuchung durchführt. Es ist wichtig, viele Patientinnen sowohl mit gutartigen als auch mit bösartigen Knoten untersucht und biopsiert zu haben.

3D Sonographie der Brustdrüse

In unserer Praxis biete ich die Möglichkeit einer Brustkrebsfrüherkennung durch die 3D Sonographie der Brustdrüse an.

 

Was ist der Unterschied zur normalen Sonographie?

 

Der Ultraschall ist eine Untersuchung ohne Strahlenbelastung. In unsrer Praxis werden hochauflösende Ultraschallköpfe verwendet, die eine hohe Genauigkeit und sehr gute Auflösung ermöglichen. D.h. auch kleinste Veranderungen können schon gesehen werden. Mit der 3 D Sonographie können Veränderungen des Gewebes in ihrer Abgrenzung zum normalen umgebenden Gewebe besser beurteilt werden als nur mit der 2 D Methode. Bösartige Knoten bilden Ausläufer in das umgebende Gewebe, die wie kleine Strahlen einwachsen. Diese Phämomene können mit der 3 D Sonographie beurteilt werden, die Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen wird genauer und die Rate an unnötigen Biopsien kann vermindert werden.

 

Wem empfehlen wir eine 3 D Sonographie und in welchen Abständen?

 

Grundsätzlich ist mit der Sonographie wie oben beschrieben eine frühere Erkennung von Brustkrebs möglich als mit einer Tastuntersuchung. Somit empfehlen wir unseren Patientinnen ab 30, spätestens 40 Jahren jährlich im Rahmen der Vorsogeuntersuchung eine Mammsonographie.

 

Hierfür empfehlen wir gesonderete Termine, die die notwendige Zeit für diese Untersuchung ermöglichen. Auf Wunsch können wir bei rechtzeitiger Anmeldung auch bei der gynäkologischen Vorsorge diese Sonographie miteinplanen.

Unser Ziel ist es eine technisch hervorragende und herausragende Vorsorge anzubieten, so dass eine Therapie der Brustkrebserkrankungen in einem Stadium erfolgen kann, wo ein Operation ausreichend ist und Chemotherapien, die bei größeren Tumoren und systemischer Ausbreitung meist notwendig sind, vermieden werden können.

Ist die Mammographie durch den Ultraschall zu ersetzten ?

Dieses beantworten wir mit einem klaren Nein. Die Screening-Mammographien sollten weiterhin wahrgenommen werden, weil es wie bei der Mammographie auch bei der Sonographie Befunde gibt, die der Methode nicht zugänglich sind und übersehen werden können. Eine zweite Methode ist somit von Vorteil. Es gibt allerdings viele Frauen, die wegen der schmerzhaften Mammographie diese ablehnen oder die Strahlenbelastung nicht wünschen,:diesen Patientinnen können wir mit der alleinigen Sonographie eine sehr gute Möglichkeit der Früherkennung bieten.